Viele Raucher möchten sich das Laster des Rauchens abgewöhnen, wissen aber oft nicht so recht wie sie das Anstellen sollen, ohne schnell wieder einen Rückfall zu erleiden. Dank moderner Forschungen und stetiger Entwicklungen auf dem Gebiet der Rauchentwöhnung gibt es mittlerweile verschiedene Möglichkeiten, die den zukünftigen Nichtraucher begleiten, damit der Entzug des Rauchens nicht so scher fällt. Diese Möglichkeiten werden nun im Einzelnen aufgezeigt damit sich jeder, der vielleicht demnächst mit dem Rauchen aufhören möchte, intensiv informieren kann.
Warum mit dem Rauchen aufhören?
Bevor wir zu den Methoden kommen, ist es wichtig, die Gründe zu beleuchten, warum es sich lohnt, mit dem Rauchen aufzuhören:
- Gesundheitliche Vorteile: Das Risiko für zahlreiche Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenkrebs und chronische Bronchitis sinkt erheblich.
- Lebensqualität: Bessere Atemfunktion, gesteigerte Fitness und ein allgemeines Wohlbefinden stellen sich ein.
- Finanzielle Ersparnisse: Rauchen ist teuer. Das Geld, das normalerweise für Zigaretten ausgegeben wird, kann für andere, erfreulichere Dinge verwendet werden.
- Soziales Umfeld: Nichtraucher werden oft als angenehmer empfunden, da sie keine unangenehmen Rauchgerüche verbreiten.
Einfach aufhören: Kaltes Entwöhnen (Cold Turkey)
Es gibt einige heutige Nichtraucher, die genau so das Rauchen aufgehört haben. Dafür benötigt man aber einen starken Willen und am Besten eine rauchfreie Umgebung. Denn jeder andere Raucher der einem abstinenten Raucher über den Weg läuft erhöht das Risiko für einen Rückfall.
- Beschreibung: Sofortiger Stopp des Rauchens ohne Hilfsmittel oder Medikamente.
- Vorteile: Kostengünstig, direkte Konfrontation mit der Sucht.
- Nachteile: Starke Entzugserscheinungen, hohe Rückfallquote.
Gruppentherapie und Selbsthilfegruppen
Der Gruppenzwang einer Therapiegruppe ist auch ein sehr guter Antrieb, damit man als Raucher mit dem Rauchen nachhaltig aufhören kann. Oft schafft man in der Gemeinschaft mit anderen „Mitleidenden“ einfach mehr.
- Beschreibung: Teilnahme an Gruppen wie den Anonymen Rauchern oder anderen Selbsthilfegruppen.
- Vorteile: Austausch mit Gleichgesinnten, gegenseitige Unterstützung und Motivation.
- Nachteile: Erfordert regelmäßige Teilnahme, kann Zeit in Anspruch nehmen.
Verhaltenstherapie
Die Verhaltenstherapie zielt darauf ab, das Rauchverhalten zu analysieren und durch gezielte Übungen und Strategien dauerhaft zu ändern, indem neue, gesunde Gewohnheiten etabliert werden.
- Beschreibung: Therapieformen, die darauf abzielen, das Rauchverhalten zu ändern und neue, gesunde Gewohnheiten zu etablieren.
- Vorteile: Langfristige Veränderung des Verhaltens, professionelle Unterstützung.
- Nachteile: Zeitaufwendig, kann teuer sein.
Hypnotherapie = Hypnose
Die Hypnosetherapie ist für alle Anhänger der alternativen Behandlungsmethoden ebenfalls eine gute Möglichkeit, um mit dem Rauchen aufzuhören. Das Unterbewusstsein steuert viele automatische Abläufe im Alltag und kann somit ein wichtiger Faktor sein, um sich schnell und einfach das Rauchen abzugewöhnen.
- Beschreibung: Hypnose wird eingesetzt, um das Unterbewusstsein zu beeinflussen und den Wunsch zu rauchen zu verringern.
- Vorteile: Keine Nebenwirkungen, kann sehr effektiv sein.
- Nachteile: Nicht bei jedem wirksam, muss durch einen qualifizierten Therapeuten durchgeführt werden.
Nikotin-Ersatztherapie (NRT)
Hier kommen verschiedene Hilfsmittel wie Kaugummis, Pflaster oder Nasensprays zum Einsatz, die Nikotin enthalten und den Körper so schrittweise entwöhnen. Das ist eine sanfte Variante für alle Raucher, die stark abhängig sind und einfach Ihren Nikotinschub täglich benötigen, um gut arbeiten zu können. Wenn man den Körper in Stufen entwöhnt, fallen viele der Entzugserscheinungen eines „kalten“ Entzugs weg.
- Beschreibung: Verwendung von Produkten wie Nikotinpflastern, -kaugummis, -lutschtabletten oder -sprays, um den Nikotinbedarf zu decken.
- Vorteile: Linderung von Entzugserscheinungen, kontrollierte Nikotinzufuhr.
- Nachteile: Kann teuer sein, keine Beseitigung der psychologischen Abhängigkeit.
Medikamentöse Behandlung: Anti-Raucher-Pille
Der Name sagt eigentlich schon alles. Bei der Anti-Raucher-Pille handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Medikament, das kein Nikotin enthält, sondern einen Ersatzstoff Bupropion. Der Wirkstoff dämmt das Verlangen nach Zigaretten ein und es entwickeln sich dadurch auch nur geringe Entzugserscheinungen. Bei dieser Methode nimmt der Nutzer auch nicht ungewöhnlich zu, wie bei so mancher anderen Variante, da der Körper oft einen Ausgleich sucht.
- Beschreibung: Einsatz von verschreibungspflichtigen Medikamenten wie Vareniclin (Champix) oder Bupropion (Zyban), die das Verlangen nach Nikotin reduzieren.
- Vorteile: Unterstützung bei Entzugserscheinungen, erhöhte Erfolgschancen.
- Nachteile: Nebenwirkungen, nur auf Rezept erhältlich.
Akupunktur
Wer nicht gerne auf Medikamente zurückgreifen möchte, der sollte eine Akupuktur-Therapie versuchen. Die Erfolgschancen hierbei liegen bei circa 50 Prozent. Man benötigt in etwa fünf Sitzungen um sich das Rauchen abzugewöhnen.
- Beschreibung: Anwendung von Akupunkturnadeln, um das Verlangen nach Nikotin zu reduzieren.
- Vorteile: Natürliche Methode, keine chemischen Substanzen.
- Nachteile: Wissenschaftliche Wirksamkeit ist umstritten, variiert in der Effektivität.
Tipps für den erfolgreichen Rauchstopp
- Setzen Sie ein Datum: Wählen Sie einen konkreten Tag, an dem Sie mit dem Rauchen aufhören.
- Informieren Sie Ihr Umfeld: Teilen Sie Freunden und Familie Ihren Plan mit, um Unterstützung zu erhalten.
- Identifizieren Sie Auslöser: Erkennen Sie Situationen oder Emotionen, die das Verlangen nach einer Zigarette auslösen, und entwickeln Sie Strategien, um damit umzugehen.
- Belohnen Sie sich: Feiern Sie kleine Erfolge und belohnen Sie sich für Meilensteine.
- Seien Sie geduldig: Rückschläge können passieren. Geben Sie nicht auf und versuchen Sie es erneut.
Mit dem Rauchen aufzuhören ist eine Herausforderung, aber es ist machbar und lohnt sich in vielerlei Hinsicht. Es gibt zahlreiche Methoden und Hilfsmittel, die den Weg zum Nichtraucher unterstützen können. Finden Sie die Methode, die am besten zu Ihnen passt, und nutzen Sie die verfügbaren Ressourcen und Unterstützung, um Ihre Ziele zu erreichen. Denken Sie daran: Jeder Tag ohne Zigarette ist ein Gewinn für Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden.