Häufig kommt die Frage auf – TCM – Was ist das?
TCM ist die geläufige Abkürzung für Traditionelle Chinesische Medizin. Dahinter verbirgt sich aber weitaus mehr als nur eine Zusammenfassung von Therapien und Heilverfahren.
Die Basis der TCM
Die chinesische Medizin ist ein seit Jahrtausenden bewährtes System zur Erhaltung und Wiederherstellung des Wohlbefindens und der Gesundheit. Dieses System ist aufgebaut auf fünf Säulen:
- Die Akupunktur
- Die Therapie mit Heilmitteln
- Die Bewegungs- und Entspannungstherapie
- Die Ernährung nach den fünf Elementen (Holz-sauer/Feuer-bitter/ Erde-süß/Metall-scharf/Wasser-salzig)
- Die Moxibustion bzw. Moxa Therapie (Erwärmen von Trigger Punkten)
Der Hintergrund auf dem die Wirkungsweise der Chinesischen Medizin beruht, ist der Glaube, dass alles eine dualistische Natur hat. Licht und Schatten, Tag und Nacht, Regen und Sonne, Zeiten des Wohlbefindens und des Leidens usw. Alles wechselt sich stets und immer wieder ab. In der chinesischen Weltordnung unterwirft sich alles dem Yin und Yang. Die beiden Seiten die miteinander verwoben sind und sich gegenseitig abwechseln, wobei das eine ohne das andere nicht existieren kann. Yin verkörpert dabei die weibliche Seite, die passiv und empfangend ist und Yang die männliche Seite, die antreibt und aktiv ist.
Wie Krankheiten entstehen
Yin und Yang befinden sich grundsätzlich stets im Gleichgewicht. In der chinesischen Medizin sind die Organe den weiblichen und männlichen Attributen zugeordnet. Geraten diese Faktoren nun ins Ungleichgewicht, entstehen aus äußeren oder inneren Einflüssen Krankheiten.
Weitere wichtige Komponenten in diesem Zusammenspiel sind Qi und Xue. Das bekanntere dieser beiden ist das Qi als die Kraft und Energie (auch Yang Pol) während das Xue die Körperflüssigkeiten beschreibt (der Yin Pol).
Auch Qi und Xue befinden sich idealerwiese in einer ausgewogenen Harmonie und Balance. Gerät diese aus dem Gleichgewicht, z.B. durch Stau oder Blockaden treten funktionelle Störungen auf, die zu ernsthaften Erkrankungen werden können. Üblicherweise behandelt man die Qi-Blockaden, welche sich meist durch Schmerz bemerkbar machen mit Akupunktur, wobei Xue Staus eher mit Arzneien behandelt werden. Ist es bereits zu chronischen Erkrankungen gekommen ist meist eine Kombination aus beidem erforderlich.
Hinzu kommen noch die häufigsten krankmachenden Faktoren, die laut TCM entweder äußerliche Einflüsse sind, wie z.B. Hitze, Kälte, Wind, Feuchtigkeit oder Trockenheit oder aber innere krankmachende Faktoren nämlich Emotionen wie Wut, Traurigkeit, Schuld, Grübeln oder Angst.
Alle diese Faktoren ergeben in ihrem Zusammenspiel als Gesamtheit unsere Gesundheit. Gerät dieses Zusammenspiel aus dem Gleichgewicht, weil eine Blockade oder ein Überhang bei einem der Faktoren vorliegt, entstehen Erkrankungen. In der Praxisgemeinschaft für Chinesische Medizin in München werden diese Grundlagen beachtet. Die chinesische Medizin sieht – anders als unsere klassische Schulmedizin – den Körper als Gesamtheit und behandelt Erkrankungen nach deren Ursachen und nicht nur einzelne Symptome.